Fossilien

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Fossilien

Fossil – Fundort: Bergehalde Lydia – Alter ca. 300 Millionen Jahre

Bei meiner letzten Wanderung auf der Bergehalde Lydia (am 4. Mai 2009) habe ich dieses wunderschöne Stück gefunden. Wie unschwer zu erkennen handelt es sich um einen versteinerten Abdruck einer Pflanze, ein echtes Fossil.

Wir wissen ja bereits, dass die Bergehalde Lydia zwar groß ist wie ein „richtiger“ Berg, dass die Bezeichnung „Berge“ aber keine topographische Beschreibung darstellt. Mit „Berge“ bezeichnet man in der Bergmannssprache den Abfall, der bei der Kohlengewinnung anfällt. Und die Bergehalde Lydia ist nichts anderes als ein riesengroßer Abfallhaufen.

Die Abfälle stammen (zum größten Teil) aus der Zeit, aus der auch die Steinkohle entstand. Und das ist wahrlich schon eine ganze Weile her. Unsere heutige Kohle entstand im Erdzeitalter des Karbon, das 300 Millionen bis 360 Millionen Jahre zurückliegt. Zu jener Zeit lag die Landmasse, aus der bis vor wenigen Jahrzehnten die Saarkohle herausgebuddelt wurde, in der Nähe des Äquators. Tropische Urwälder, die überwiegend aus riesigen Farnen bestanden, bedeckten das Land. Diese Urwälder versanken, wurden von anderen Schichten luftdicht abgedeckt, dann wuchsen neue Urwälder, die wiederum versanken und von neuen Schichten überdeckt wurden usw. usw. Durch den gigantischen Druck der überlagernden Schichten wurden das organische Material zusammengepresst und versteinerte. Bei dieser Gelegenheit wurden Milliarden und Abermilliarden Pflanzenteile zusammengepresst, die überdauernde Abdrücke im Gestein hinterlassen haben. Um ein solches Fossil handelt es sich wohl bei meinem Fundstück.

Und nun liegt bei mir im Wohnzimmer der versteinerte Abdruck einer Pflanze, der vermutlich mehr als 300 Millionen Jahre alt ist. Ich finde diese Vorstellung einfach schön.

»»» ACHTUNG: Hier gibt es einen eigenen Blog mit Fossilien von der Halde Lydia

»»» Auch hier gibt es ein Halde-Lydia-Fossil

In Zusammenhang mit dem Thema „Fossilien“ fällt mir ein Buch ein, das ich schon mehrfach empfohlen habe:

Die Füße der Sterne
Patricia Koelle
Die Füße der Sterne

In diesem wundervollen Buch finden sich gleich zwei Geschichten, bei denen Bernsteine eine wichtige Rolle spielen, „Das Bernsteinschiff“ und „Flug durch die Zeit“. Bernsteine sind versteinertes Harz von Bäumen aus der Urzeit und gelegentlich sind in dieses Harz Pflanzen oder Tiere eingeschlossen, die vor Millionen Jahren gelebt haben. Patricia Koelle haucht diesen Relikten aus der Urzeit auf wundervolle Weise literarisches Leben ein.

*** Fotos von der Halde Lydia

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Stichwörter:
Fossilien, Bergehalde Lydia, Saarland, Bergbau,

Literatur Schmetterlinge

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Schmetterlinge-Literatur

Hier gibt es ein paar Hinweise auf Schmetterlinge-Literatur

Mein erster Tipp:
Michael Lohmann
Schmetterlinge. Der etwas andere Naturführer.
blv

Dieses Buch gibt es zurzeit bei Amazon für 3,47 Euro (ja – richtig gelesen: für drei Euro und siebenundvierzig Cent). Das ist ein echter Spottpreis. (Ein Nachtrag: Der Preis ändert sich offenbar gelegentlich; heute – 20. Januar 2010 – beträgt er 4,99 Euro. Das ist zwar deutlich mehr als 3,47 Euro, aber immer noch ein unglaublich geringer Preis für diese tolle Ausstattung.)
Das Buch ist wunderschön, enthält viele wunderbare Farbfotos und viele interessante Informationen über die häufigsten Schmetterlinge Deutschlands (Tagfalter). Für den Laien – zumindest bei diesem Preis – ein absolutes Muss.

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Mein zweiter Tipp:

Settele, J., Steiner, R., Reinhardt, R., Feldmann, R. & Hermann, G.
Schmetterlinge. Die Tagfalter Deutschlands. 2. Auflage
Ulmer Naturführer
Stuttgart: Ulmer Verlag, 2009

Dieses Buch ist auch für Laien eine außerordentlich gute Hilfe. Es umfasst alle Tagfalter, die in Deutschland vorkommen (mit Ausnahme der Falter, die ausschließlich in der Alpenregion anzutreffen sind). Zu jedem Falter gibt es ein Foto und Informationen über Merkmale, Lebensweise und Lebensraum, über den Arten-Nachweis und über Gefährdung und Schutz. Außerdem gibt es jeweils maßstabgetreue Abbildungen der Flügelober- und -unterseiten, in vielen Fällen auch gesondert für Männchen und Weibchen.
Unbedingt empfehlenswert!

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Mein dritter Tipp:

Bellman, H.
Der große Kosmos Tierführer: 1000 Arten Mitteleuropas.
Kosmos Verlag, 2007

Der große Kosmos Tierführer enthält zwar wesentlich weniger Tagfalter als das Buch von Settele et al., aber dafür findet man hier auch Spanner, Spinner, Schwärmer, Eulen, Glucken Widderchen und Zünsler. Da es sich um einen allgemeinen Tierführer handelt, gibt es hier nicht nur Schmetterlinge, sondern alle – mehr als 1000 – Tierarten, die bei uns vorkommen. Das Buch gibt es im Großformat, durchgängig Farbdruck, gebunden zu dem sensationell niedrigen Preis von 9,95 Euro (Stand Februar 2010). Dieses Buch ist für jeden Tierfreund ein absolutes Muss.

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Stichwörter:
Buchtipp, Literatur, Fachbuch, Insekten, Schmetterlinge,

Intelligenzunterschiede

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Ein Kommentar

Dass es Unterschiede in der durchschnittlichen Intelligenz von unterschiedlichen Volksgruppen gibt, ist schlicht und einfach eine Tatsache. Das ist genauso wahr, wie dass es Unterschiede in der durchschnittlichen Körpergröße verschiedener Volksgruppen gibt. Und es besteht nicht der geringste Zweifel, dass ein erheblicher Teil dieser Unterschiede auf genetische Faktoren zurückzuführen sind. Ob man das wahrhaben will oder nicht, spielt keine Rolle. Die wissenschaftliche Literatur ist voll von empirischen Befunden.

Weder Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland noch Heinz Buschkowsky, Mahner in Sachen Integration und Bürgermeister des Berliner Problembezirks Neukölln, sind in dieser Hinsicht relevant. Sie haben vermutlich gar keine oder nur äußerst beschränkte Kenntnisse bezüglich der Befunde der Intelligenzforschung.

Ob die Welt kugelförmig ist oder eine platte Scheibe wird nicht durch politische Überzeugungen entschieden, sondern durch objektive Tatsachen.

Intelligenzforschung fällt in den Kompetenzbereich der Differentiellen Psychologie und einer Reihe anderer wissenschaftlicher Disziplinen. Sie fällt ganz und gar nicht in den Kompetenzbereich des Zentralrats der Juden oder eines Berliner Bezirksbürgermeisters.

Wer zum Thema Unterschiede zwischen Volkgruppen mitreden will, sollte zumindest das folgende Buch kennen
Richard Lynn und Tatu Vanhanen
IQ and the Wealth of Nations
Human Evolution, Behavior, and Intelligence

Generell gilt: Wer auch nur halbwegs kompetent in Sachen Intelligenz mitreden will, sollte zumindest das wissen, was Eysenck hochkompetent und relativ allgemeinverständlich in diesem Buch geschrieben hat:
H.J. Eysenck: Die IQ-Bibel. Intelligenz verstehen und messen

Wer lediglich das weiß, was er in den Medien gelesen hat, hat schlicht und einfach nicht die allergeringste Ahnung von Intelligenzforschung. Die Medien liefern nahezu ausnahmslos ein groteskes Zerrbild, das die wissenschaftlichen Befunde auf den Kopf stellt. Den meisten Journalisten fehlt jegliche Sachkenntnis; den meisten geht es nicht um Wissen, sondern um Meinungsmache.

Buschkowsky teilt auch die pauschale Verdammung von Muslimen nicht“ … diese Aussage ist völlig unqualifiziert. Sie soll wohl suggerieren, Sarrazin würde Muslime pauschal verdammen. Das ist einfach absurd! Wer das Buch gelesen hat und sich auf eine derartige Aussage versteigt, ist borniert!

Und noch zum Schluss: Dass Sarrazin in allem recht hat, hat doch kein Mensch behauptet – oder?
Ich selbst bin absolut kein Anhänger der Person Sarrazin und ich stimme selbstverständlich auch nicht mit all seinen Empfehlungen überein. Gleichwohl ist der weitaus größte Teil seiner Argumente zutreffend.

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Stichwörter:
Intelligenz, Erblichkeit, Psychologie, Sarrazin

Intelligenz

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Intelligenz und Erblichkeit

Lieber Josef,

 

danke für deinen Beitrag. Man sieht: Du hast dir sehr viel Mühe gemacht.

Man sieht aber auch: Du hast keine, aber überhaupt keine Ahnung von der Intelligenzforschung!

Du kennst lediglich ein paar unglaublich dumme Argumente der Anti-Intelligenz-Ideologen, die den Buchmarkt mit Populärdummheit überschwemmen.

In diese Kategorie gehört auch Howard Gardner! Über Howard Gardner kann die wissenschaftliche Intelligenzforschung nur den Kopf schütteln. Seine Thesen sind zum größten Teil kruder Unsinn, die in der fachwissenschaftlichen Literatur durch Hunderte Untersuchungen widerlegt sind.

Selbstverständlich kann man Intelligenz messen! Es gibt kaum irgendein psychologisches Merkmal, das so präzise und so oft gemessen wurde wie Intelligenz.

Wenn du der Meinung bist, die Physik liefere (immer) zuverlässigere Messungen, dann irrst du. Die Präzision einer Messung hängt prinzipiell vom Gegenstand und der Messmethode ab. Die Messungen der Physik sind beispielsweise so „präzise“, dass einige Sterne – den Messergebnissen zufolge – Milliarden Jahre älter sind als das Universum.

Lies einfach mal das Buch von Eysenck. Dann wirst du sehen: Was du hier vorbringst, sind nichts als dumme Phrasen der Anti-Intelligenz-Ideologen. Die Wissenschaft zeigt das genaue Gegenteil.

Für den Laien ist es leider extrem schwierig, sich ein Bild vom Stand der Intelligenzforschung zu machen, da 99 Prozent der „Intelligenz“-Popliteratur, die den Büchermarkt überschwemmt, schlicht und einfach dummes Zeug enthält und da die Medien dieses dumme Zeug immer und immer wieder massenhaft verbreiten.

Allerbeste Grüße
Ronald

P.S.:
Wenn du dich wirklich ernsthaft mit der wissenschaftlichen Intelligenzforschung beschäftigen möchtest, dann solltest du als absolutes Minimum das folgende Buch lesen
Eysenck, H. J. (2004). Die IQ-Bibel. Intelligenz verstehen und messen. Stuttgart: Klett-Cotta.
Eine andere, ganz hervorragende Darstellung der wissenschaftlichen Intelligenzforschung findest du hier
Detlef Rost (2009) Intelligenz: Fakten und Mythen. Beltz Verlag.
Das ist ein Lehrbuch, das eher für Psychologie-Studenten gedacht ist; es erfordert einige Grundkenntnisse, ist aber weitgehend gut verständlich.
In diesen beiden Büchern werden alle Argumente, die du vorgebracht hast, bis auf den allerletzten Rest zerpflückt. Was als Pop-Intelligenzen den Büchermarkt überschwemmt ist das eine – die Befunde der wissenschaftlichen Intelligenzforschung zeigen etwas völlig anderes!

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Stichwörter:
Intelligenz, Erblichkeit, Psychologie, Biologie, Sarrazin, Lesetipp, Buchtipp

Haarige Geschichten

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Haarige Geschichten

Ein Buchtipp:
Abenteuer im Frisiersalon

Abenteuer im Frisiersalon
Dr. Ronald Henss Verlag
ISBN 978-3-9809336-0-5

Janina Diamanti: Schön
„Sind das nicht schöne Bilder?“ Strahlend dreht sie sich um und hält ihrer Friseuse einen Stapel glänzender Fotos hin, balanciert sie vorsichtig auf der frisch manikürten Hand …

Petra Buchwald: Mittagspause
Die Pistolenmündung zeigte genau auf ihr Gesicht. Evchen stand wie erstarrt. Ihre Hände umklammerten den Besen. Sie starrte auf die Haarberge zu ihren Füßen. Ein irrwitziger …

M. H. Heyen: Meine Friseurin
Habe ich Ihnen je von meiner Friseurin erzählt? Bestimmt habe ich das, denn es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Ich gebe es zu, ich bin noch immer …

Eva Markert: Freds jüngste Kundin
Es erschien Fred, als wäre es noch gar nicht so lange her, dass Lena zum ersten Mal zu ihm kam. Sie mochte damals so an die vier oder fünf Jahre alt gewesen sein. Zum …

Bettina Zens: Von Anhängseln, Feuerzeugen und Käseglocken
Heute war wieder einer dieser absolut erfolgreichen Tage. Achtung, ich bin wieder einmal sarkastisch. Was ich damit sagen will ist, dass ich endlos genervt bin und der …

Manfred Osterfeld: Nur keine Null-Acht-Fünfzehn-Frisur
Es war mal wieder soweit. Über ein halbes Jahr hatte ich mich der Entscheidung widersetzt, aber jetzt war es nicht länger hinauszuschieben. Ich konnte einfach nicht mehr …

Britta Dubber: Schlussfolgerungen
Ich erkannte sie sofort. Sie hatte sich kaum verändert. Unentschlossen blieb ich im Eingangsbereich stehen und starrte sie an. Sie wickelte einer grauhaarigen Dame …

Claudia Hüfner: Lemont kommt bald
Heute ist es wieder soweit. Regelmäßig. Alle 12 Wochen. Oder jedes Viertel Jahr. Ich liege auf der lederbezogenen Fläche und lasse im ungewohnten Vibrieren des …

Matthias N. Schütz: Kaffeekränzchen im Frisiersalon
Der kleine Philipp starrte durch das Fenster auf die Straße. Sein Termin zum Haareschneiden war längst verstrichen und er saß immer noch neben den wartenden Herren …

Kerstin Lisa Höfner: Seine Nackenhaare – gänsehautähnlich
Ein kleiner, roter Käfer wohnt da, wo ich arbeite. Er sagt, er bewacht uns. Wenn das Telefon klingelt, kann er voraussehen, ob es ein erfreulicher oder unerfreulicher Anruf ist …

Jens Uwe Stolte: Prinzessin Eisenherz
Heute habe ich eine Audienz bei Prinzessin Eisenherz bekommen. Sie studiert in einer anderen Stadt, und wir sehen uns nicht allzu häufig. Ich spiele eine wichtige Rolle …

Monfou: Haircuts
Meine Damen und Herren, möchte ich rufen, was sind schon die Sonette eines Shakespeare, die Arien eines Puccini, die Farben eines Chagall gegen eine gut frisierte Dame auf …

Christiane Weber: Der andere Salon
Regentropfen fielen aus dem grauen Himmel und liefen an der herbstlich geschmückten Schaufensterscheibe herunter. Kühler Herbstwind trieb die Passanten vor sich her …

Joe Colata: Harlem Blues
Die Sonne schien. Der Himmel war stahlblau. Es versprach ein guter Tag zu werden für die Ladenbesitzer in der 135. Straße. Genau auf der Ecke der 7th Avenue befand sich …

Doris Ramler: Nina im Frisörsalon
Nina wird morgen vier Jahre alt und sie ist ganz aufgeregt. Heute darf sie zum Frisör gehen. Mit Mama. Das erste Mal wie eine erwachsene Dame. Nina reckt und streckt sich …

Karin-Anne Tomschitz: Der Haarelasser
Robert K. war seit fünfzehn Jahren verheiratet. Ebenso lange arbeitete er bereits für die Unionsbank. Kurz nach seinem vierzigsten Geburtstag rief ihn sein Chef zu sich …

Ronald Henss: Beim Piffri
Ehrlich gesagt, ich bin nie gerne zum Friseur gegangen. Auch schon lange vor der Zeit, als ich endlich selbst bestimmen konnte und beschloss, überhaupt nicht mehr …

Milon Gupta: Ein sauberer Schnitt
Manchmal können ganz alltägliche Vorgänge schicksalhafte Konsequenzen haben. Wie an jenem Freitagabend. Nach drei Wochen ohne Haarschnitt hielt ich es für notwendig …

Melina Marinos: Engelshaar
Was passiert, wenn Engel am 24. Dezember vom Himmel fallen, um den Weihnachtsmännern bei ihrer Arbeit zu helfen? Sie plumpsen unsanft auf die Erde, bekommen …

Maike Grau: Ein Termin mit Frau Marwitz
Warum ich Friseurin geworden bin? Ja, es heißt Friseurin, nicht Frisöse. Das klingt abfällig. Das müssten Sie doch langsam wissen. Ganz einfach. Ich liebe meinen Beruf …

V. Groß: Die Offenbarung des Lester Pike
Seit über zwanzig Jahren betrieb Lester Pike seinen kleinen Frisörladen in der 48. Straße des dritten Außenbezirks der Stadt, und er liebte seine Arbeit, war …

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Buchtipp, Buch, Literatur, Haar, Frisur, Frisör, Lesen, Lesetipp

Taube im Flug

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Straßentaube

Straßentaube

Flieg, Taube, flieg!

Gestern musste ich mal wieder ein paar Minuten an der Wilhelm-Heinrich-Brücke in Saarbrücken auf den Anschlussbus warten. Bei dieser Gelegenheit konnte ich unterhalb der Brücke diese gewöhnliche Straßentaube im Flug fotografieren. Unter der Brücke ist es zwar recht dunkel, denn die Wilhelm-Heinrich-Brücke ist sehr breit und nicht sehr hoch, aber die Aufnahme ist dennoch recht ordentlich geworden.

Bei diesem Foto denke ich an das eBook „Wer nur Frösche küsst, versäumt die Drachen“ von Patricia Koelle. Diese heitere Liebes- und Sommergeschichte, auf die ich bereits aufmerksam gemacht habe, erlebt zurzeit einen kleinen Höhenflug (Betonung auf „kleinen“), denn sie befindet sich seit ein paar Tagen in der Rangliste der Amazon-Kindle-eBooks unter den Top 1000. Vor dem Hintergrund, dass es mehr als eine halbe Million Kindle-eBooks gibt, ist ein dreistelliger Rangplatz durchaus beachtlich.

Außerdem kommt mir bei diesem Foto natürlich der folgende Satz in den Sinn: „Flieg, Fischchen, flieg!“

Dieser Satz stammt aus dem besten Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe, nämlich dem Roman „Das Meer in deinem Namen“ von Patricia Koelle, der im April als Kindle-eBook und vor fünf Wochen auch als Taschenbuch erschienen ist. Wenn ich jemandem eine perfekte Urlaubslektüre empfehlen sollte, dann ist es dieser Mehr-als-400-Seiten-Roman.

Nun drücke ich die Daumen, dass „Wer nur Frösche küsst, versäumt die Drachen“ aus dem kleinen Höhenflug einen großen Höhenflug macht. Aber noch mehr drücke ich die Daumen, dass „Das Meer in deinem Namen“ das Publikum findet, das es verdient, und dass dieser wundervolle Roman ein Bestseller wird – sowohl das gedruckte Buch als auch die eBook-Version.

Nachtrag: Wie man an dem folgenden Buchtipp sieht, ist „Das Meer in deinem Namen“ in der Tat ein SPIEGEL-Bestseller geworden!

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Lesetipp – SPIEGEL ONLINE Bestseller

Patricia Koelle: Das Meer in deinem Namen. SPIEGEL Bestseller Roman im  Fischer Verlag
Patricia Koelle
Das Meer in deinem Namen
Fischer Verlag
Roman
Taschenbuch, eBook Amazon Kindle, eBook epub-Format, Hörbuch Audio-CD und Hörbuch-Download

SPIEGEL ONLINE Bestseller

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Fotos, Bilder, Tierfotos, Tierbilder, Vögel, Vogelfotos, Tauben, Straßentaube, Buch, eBooks, Roman, Meer, Urlaubslektüre, Buchtipp, Patricia Koelle

Paarungsflug

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Hufeisen-Azurjungfer

Hufeisen-Azurjungfer

Hufeisen-Azurjungfer – Coenagrion puella – Paarung

Im letzten Beitrag haben wir den Großen Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) beim Paarungsflug beobachtet. Diesen Vorgang zu beobachten ist nicht alltäglich, ihn zu fotografieren noch viel weniger. Das Foto war in der Tat ein ausgesprochener Glücksfall.

Heute lassen wir die Sache mal gemütlicher angehen und betrachten die Paarung bei Kleinlibellen. Kleinlibellen bei der Paarung zu beobachten, ist um diese Jahreszeit ganz einfach. Man muss nur ein geeignetes Gewässer aufsuchen und aufmerksam hinschauen (weil Kleinlibellen nun mal klein sind). Die Paarung dauert in der Regel minutenlang (bei einigen Arten sehr lang) und es ist ein Kinderspiel, den Vorgang zu fotografieren. Und wenn man den Dreh raushat, kann man das Paar dazu bringen, sein Fortpflanzungsgeschäft auf der Hand fortzuführen.

Gestern – 11. Juli 2013 – habe ich diese beiden im Dudweiler Stadtpark fotografiert. Es handelt sich um Hufeisen-Azurjungfern (Coenagrion puella), die man immer und überall antrifft.

Obwohl man Hufeisen-Azurjungfern massenhaft antrifft und obwohl es recht einfach ist, sie bei der Paarung zu fotografieren, enthält das Foto, das ich als Titelbild ausgewählt habe, eine kleine Besonderheit. Bei der Paarung sind die Kopulationsorgane des Männchens und des Weibchen dicht aneinandergepresst. Auf dem Foto sind sie noch getrennt und man kann die Ligula – den „sekundären“ Penis am zweiten Hinterleibssegment des Männchens – gut erkennen.

Den „Normalfall“ dicht aneinandergepresster Kopulationsorgane kann man auf dem folgenden Foto sehen, das noch dichter dran ist. Beide Fotos sind übrigens nicht zurechtgeschnitten.

Hufeisen-Azurjungfer - Coenagrion puella

Hufeisen-Azurjungfer – Coenagrion puella

Wissenschaftliche Namen und Systematik:
Ordnung: Odonata (Libellen)
Unterordnung: Zygoptera (Kleinlibellen)
Familie: Coenagrionidae (Schlanklibellen)
Gattung: Coenagrion (Azurjungfern)
Art: Coenagrion puella (Hufeisen-Azurjungfer); Linnaeus, 1758

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Stichwörter: Fotos, Bilder, Libellen, Libellenfotos, Libellenbilder, Kleinlibellen, Azurjungfern, Hufeisen-Azurjungfer, Coenagrion puella, Paarung, Fortpflanzung, Sexfotos, Sex

Lesetipp

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Am Saarufer in Saarbrücken

Am Saarufer in Saarbrücken

Lesestunde – Sommerzeit, Lesezeit – ein Lesetipp

Dieses Foto habe ich vorgestern – 10. Juli 2013 – in Saarbrücken aufgenommen. Es zeigt einen Blick von der Wilhelm-Heinrich-Brücke auf die Saar und einen winzigen Ausschnitt des mit vielen Millionen Kostenaufwand neu gestalteten Saarufers.

Das Paar im Vordergrund schaut neugierig, was die junge Frau wohl liest. Die Antwort kenne ich nicht – aber ich weiß, welches Buch ich empfehlen würde, nämlich den Roman „Das Meer in deinem Namen“ von Patricia Koelle, der sowohl in gedruckter Form als auch als eBook für Amazon Kindle erhältlich ist.

Dass ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe, zeigt ein Blick auf die Amazon-Webseite zu diesem Buch / eBook. Dort gibt es aktuell sechzehn Kundenrezensionen. Dreizehn Mal wurden fünf Sterne – also die Bestnote– vergeben, drei Mal waren es vier Sterne. Diese Sterne-Bilanz spricht für sich, aber Sterne alleine sagen noch nicht alles. Es lohnt sich unbedingt, auch mal die Rezensionen im Einzelnen zu lesen.

Ich greife nur mal ein paar Zitate heraus:

  • Meer in deinem Namen – Ein Lesegenuss, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient
  • *+*+* Ein Juwel am Bücherhimmel *+*+*
  • Dafür gibt es von mir die Höchstwertung und noch etliche Zusatzsternchen dazu.
  • „Das Meer in deinem Namen“ ist eines dieser Bücher, die mir wohl immer unvergessen bleiben werden.
  • „Das Meer in Deinem Namen“ ist ein besonderes Buch, das man nicht so schnell vergessen wird. Ein Roman für alle, die das Meer lieben und die dazugehörigen Geschichten. Unbedingt lesen!!!!
  • Ich habe „Das Meer in deinem Namen“ mit großer Freude gelesen und würde abschließend sagen, dass es sich um einen echten Geheimtipp handelt.
  • Selten hat ein Buch so intensive Gefühle und Sehnsüchte in mir freigesetzt wie dieses.

… und so weiter … und so weiter … und so weiter …

Offenkundig hat diesen Lesern das Buch genauso gut gefallen wie mir. Patricia Koelles Sprache ist ein Genuss und da der Roman 420 Seiten umfasst, hat man mit diesem Buch auch lange Lesefreude.

Der Roman ist nicht zuletzt auch als Urlaubslektüre ideal. Wer beim Reisegepäck auf das Gewicht achten muss – das Buch wiegt mehr als 500 Gramm! -, kann es als eBook lesen. Die eBook-Datei wiegt 0 Gramm.

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Lesetipp – SPIEGEL ONLINE Bestseller

Patricia Koelle: Das Meer in deinem Namen. SPIEGEL Bestseller Roman im  Fischer Verlag
Patricia Koelle
Das Meer in deinem Namen
Fischer Verlag
Roman
Taschenbuch, eBook Amazon Kindle, eBook epub-Format, Hörbuch Audio-CD und Hörbuch-Download

SPIEGEL ONLINE Bestseller

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Stichwörter: Fotos, Bilder, Buch, Bücher, eBook, Lesen, Roman, Patricia Koelle, Lesetipp, Meer, Buchtipp, eBook-Tipp, Saarufer, Saarbrücken
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Paarungsflug

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Großer Blaupfeil - Paarungsflug

Großer Blaupfeil – Paarungsflug


Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) im Paarungsflug

Libellen im Flug zu fotografieren ist nicht gerade einfach. Libellen im Paarungsflug zu fotografieren noch viel weniger. Es ist eigentlich sinnlos, es zu versuchen. – Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Heute – 10. Juli 2013 – ist mir im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken dieses Fotos gelungen (zugegeben: es ist ein Ausschnitt, aber das Wesentliche ist doch recht ordentlich zu erkennen). Es zeigt ein Pärchen des Großen Blaupfeils (Orthetrum cancellatum) im Paarungsflug. Im Anschluss konnte ich dann noch das Weibchen bei der Eiablage fotografieren.

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Bei dieser Gelegenheit will ich auch mal auf die Autorin Patricia Koelle hinweisen
Bestseller-Autorin Patricia Koelle
Patricia Koelle hat nicht unmittelbar was mit Libellen zu tun, aber sie schreibt einfach wunderbare Bücher (und hin und wieder kommen darin auch Libellen vor).

Auf ihre drei Romane, die Anfang Juni auch als Taschenbuchausgabe erschienen sind, habe ich auf diesem Blog ja bereits hingewiesen:
→ Patricia Koelle: Das Meer in deinem Namen. Roman
→ Patricia Koelle: Die eine, große Geschichte. Roman
→ Patricia Koelle: Die Nacht ist ein Klavier. Kurzroman

Vor ein paar Tagen ist von Patricia Koelle eine heitere Liebes- und Sommergeschichte als eBook erschienen. Sie trägt den Titel „Wer nur Frösche küsst, versäumt die Drachen. Eine Kindergeschichte für Erwachsene„. Hier kann man → den Anfang der Geschichte als Leseprobe online lesen.
Wie man sich anhand der Rezensionen auf der Webseite von Amazon überzeugen kann, kommt die Geschichte bei den Leserinnen gut an. Und das schöne Sommerwetter, das wir gerade genießen können, passt wunderbar zu dieser beschwingten Sommergeschichte.

Im Englischen heißen Libellen Dragonflies, also Drachenfliegen – und damit schließt sich der Kreis und wir sind wieder bei Libellen gelandet.

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Kleiner Schillerfalter

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Schmetterlinge Kleiner Schillerfalter

Kleiner Schillerfalter

Kleiner Schillerfalter – Apatura ilia

Dieser Kleine Schillerfalter (Apatura ilia) hat sich am 02. Juli 2013 auf meinem Finger niedergelassen und sich geduldig ablichten lassen. Aber ganz einfach war diese Angelegenheit nicht.

Ich war mal wieder im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken. Vor allem um Enten, Gänse, Schwäne und ihren Nachwuchs zu fotografieren. An Schmetterlinge hatte ich überhaupt nicht gedacht, da es in diesem Jahr – ebenso wie im Katastrophenjahr 2012 – so gut wie gar keine Schmetterlinge gibt. Auf meinem Streifzug flatterte irgendwann mal ein Weißling vorbei, den ich nicht näher bestimmen konnte. Außerdem sah ich einen C-Falter, der aber davonflog, bevor ich die Kamera auf ihn richten konnte. Und dann – kurz vor 14 Uhr – sah ich an einem Kiosk einen großen dunklen Falter herumflattern. Als ich näher kam, dachte ich: Was, ein Schillerfalter? – Das ist doch nicht möglich! Aber als sich der Schmetterling an der Markise, die Tische und Stühle überdacht, niederließ, bestand kein Zweifel: Das war ein Schillerfalter!

Ich machte ein paar Fotos, aber die Markise ist ziemlich hoch angebracht und die Distanz war für mein 135mm-Objektiv zu groß. Ich wollte gerade einen Stuhl herbeiholen, um mich draufzustellen, da flatterte das Tier davon.

So ein Pech!, dachte ich – doch siehe da: jetzt flatterte der Falter um mich herum.
Und dann? – Er setzte sich auf meine linke Schulter!
Da ich ihn dort unmöglich fotografieren konnte, musste ich ihn notgedrungen aufscheuchen.
Und nun? – Er flatterte um mich herum und setzte sich auf meine rechte Schulter!
Also wieder verscheuchen.
Und dann ging das Spiel in unglaublicher Weise weiter:
Linker Oberarm!
Auf die Kamera!
Rechter Unterarm!
Auf die Mütze!
Auf die Kamera!
Ich wurde schier verrückt. Ein paar Passanten, von dem Schauspiel fasziniert, amüsierten sich köstlich und bangten mit mir.
Und dann endlich geschah es: Der Falter nahm auf meiner linken Hand Platz. Und dort hat es ihm offenkundig ganz hervorragend gefallen. 6 Minuten lang – das ergibt sich auf dem Aufnahmezeiten – verweilte er auf meiner Hand und ich konnte ihn in verschiedenen Positionen ablichten. Während dieser Zeit saugte er genüsslich die winzigen Schweißtröpfchen auf meinem Finger auf, und so hatten wir beide etwas von dieser wunderbaren Begegnung.

Die Passanten, die diese Begebenheit mitverfolgten, hatten sicherlich auch ihren Spaß, aber ich war zu sehr beschäftigt, um ihre Reaktionen zu verfolgen.

Zu Hause konnte ich mit Hilfe meines Schmetterlingsführers leicht bestimmen, dass es sich um den Kleinen Schillerfalter (Aptura ilia) handelt. Im Schmetterlingsführer ist übrigens auch nachzulesen, dass der Kleine Schillerfalter keinen Wert auf süßen Nektar legt, er nimmt gewöhnlich Mineralien an feuchten Bodenstellen, Aas und Exkremente auf. Da war mein Schweiß wohl nicht das Schlechteste.

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Fotos, Bilder, Tiere, Tierfotos, Tierbilder, Insekten, Schmetterlinge, Falter, Tagfalter, Edelfatler, Schillerfalter

Veilchen

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Blumenfotos - lila Blumen - Veilchen

Veilchen

Veilchen – Viola – März – März-Veilchen – violette Blüten – violette Blumen – lila Blumen – lila Blüten – Frühblüher – Frühlingsblüher – Flora – wildwachsende Pflanzen – Natur – Blumenfotos – Blütenfotos – Blumenbilder – Wetter – Saarland – Saarland-Wetter –Sonnenstunden – Niederschläge

Veilchen – Viola sp.

Dass es sich hier um ein Veilchen handelt, ist sicher. Aber um welche Art es sich genau handelt, kann ich beim besten Willen nicht sagen.

Veilchen – wissenschaftlicher Name: Viola – sind eine Gattung innerhalb der Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Diese Gattung ist in den meisten gemäßigten Zonen der Erde anzutreffen und sie umfasst etwa 500 Arten (Wikipedia).
Der Name Veilchen geht auf die lateinische Bezeichnung Viola zurück, das althochdeutsch zu fiol wurde (Wikipedia).
Viola  fiol  violett – damit ist das Veilchen gewissermaßen das Musterbeispiel einer violetten oder lila blühenden Pflanze.
Das Veilchen ist auch ein typischer Frühblüher unter den wildwachsenden Pflanzen und in aller Regel bereits im März zu finden (März-Veilchen).

Das Foto entstand am 30. März 2011 auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler. Dort blühen Veilchen seit Mitte März.

Der März 2011, der heute zu Ende geht, war ein außergewöhnlich schöner Monat. Der Deutsche Wetterdienst weiß zu berichten, dass das Saarland im März 2011 das mit durchschnittlich 6,7 Grad das wärmste Bundesland war (im langjährigen Mittel beträgt die Durchschnittstemperatur im Saarland im März 4,6 Grad). Nachdem der November, der Dezember, der Januar und der Februar allesamt schrecklich dunkel waren, schien im März die Sonne außergewöhnlich lang: mit 205 Sonnenstunden wurde das normale März-Maß fast verdoppelt (114 Stunden). Außerordentlich gering war die Niederschlagsmenge; sie betrug lediglich 18 Liter pro Quadratmeter (im langjährigen Durchschnitt sind es 79). Allerdings hat es heute – am letzten Märztag – mehrere Stunden geregnet. Die Regenmenge war zwar nicht übermäßig viel, aber für die Natur war das ein wahrer Segen. Da der März 2011 so ungewöhnlich schön war, wird er wohl der schönste Monat des Jahres werden. Januar und Februar ließen viel zu wünschen übrig und die die verbleibenden Monate werden es schwerlich schaffen, den März zu übertreffen.

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Veilchen, Viola, März, März-Veilchen, violette Blüten, violette Blumen, lila Blumen, lila Blüten, Frühblüher, Frühlingsblüher, Flora, wildwachsende Pflanzen, Natur, Blumenfotos, Blütenfotos, Blumenbilder, Wetter, Saarland, Saarland-Wetter, Sonnenstunden, Niederschläge

Huflattich

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Blumenfotos - gelbe Blumen - Huflattich

Huflattich

Huflattich – Tussilago farfara – Korbblütler – Asteraceae – Blütenstand – gelb – gelbe Blumen – gelbe Blüten – Blumenfotos – Blütenfotos – Frühblüher – Frühlingsblüher – Vorfrühling – Frühlingsbote – Frühjahrsblüher – März – Heilpflanze – Hustenreiz – Bergehalde Lydia – Kohlebergbau – Saarland

Huflattich – Tussilago farfara

Dieses Foto habe ich am 1. März 2011 auf der Bergehalde Lydia aufgenommen. Sieht man einmal von den Krokussen ab, die bereits im Februar in verschiedenen Farben blühen, so ist dies die erste wildwachsende gelb blühende Pflanze, die ich in diesem Jahr gefunden habe. Es handelt sich um den Blütenstand des Huflattichs (Tussilago farfara).

Der Huflattich gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Interessanterweise erscheinen seine Blüten bereits vor den Blättern. Genaugenommen ist das, was auf dem Foto zu sehen ist, keine Blüte, sondern ein Blütenstand, der sich aus etwa 300 weiblichen Zungenblüten (der „äußere Strahlen-Ring“) und etwa 30 bis 40 männlichen Röhrenblüten (der „innere Kreis“) zusammensetzt.

Die Blütezeit des Huflattichs erstreckt sich von Februar bis April und damit ist der Huflattich einer der allerersten Frühjahrsblüher. Er wird bestäubt von Bienen, Schwebfliegen und Käfern. Er bildet wie zum Beispiel der Löwenzahn eine Pusteblume und seine Samen-Fallschirme werden vom Wind verstreut.

Der Huflattich wächst auf trocken-warmen durchlässigen Böden und er ist oft auf Schuttplätzen, Dämmen, Steinbrüchen, Straßenböschungen oder unbefestigten Wegen zu finden. Wikipedia weiß zu berichten: Huflattich ist nach Gerhard Madaus‘ Heilpflanzenbuch von 1938 die einzige Pflanzenart, die selbst auf reiner Braunkohle gedeihen kann. Auf der Bergehalde Lydia, die ja im Grunde nichts anderes ist als ein gigantischer Schutthaufen aus den Abfällen des Steinkohlebergbaus im Saarland, gedeiht der Huflattich prächtig. Bei meinem Besuch am 1. März habe ich wohl mehr als tausend Huflattich-„Blüten“ gesehen. Mittlerweile sind noch sehr viel mehr dazugekommen.

Der Huflattich gilt seit alters her als Heilmittel gegen Hustenreiz. Im Jahr 1994 wurde er zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Laut Wikipedia deuten neuere Forschungen … jedoch auf unerwünschte Nebenwirkungen (Krebsrisiko) durch enthaltene Pyrrolizidinalkaloide hin … Deshalb sollte Huflattich nicht länger als 4 bis 6 Wochen im Jahr eingenommen werden.

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Stichwörter:
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Ehrenpreis

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Ehrenpreis

Ehrenpreis

Blumen – Blüten – blaue Blumen – blaue Blüten – Ehrenpreis – Veronica – Frühblüher – Frühlingsblüher – Frühlingsbote – März – Märzblüher – wildwachsende Pflanzen – Blütenfotos – Blumenfotos – Naturfotos – Foto – Naturfotografie

Ehrenpreis – Veronica sp.

Dieses Foto habe ich am 29. März 2011 im Stadtpark von Dudweiler aufgenommen. Dass es sich bei dieser Pflanze um Ehrenpreis handelt, ist wohl sicher. Hinsichtlich der Art kann ich mich nicht festlegen, ich vermute aber, dass es sich um den Persischen Ehrenpreis – Veronica persica – handelt.

Laut Wikipedia wird die Pflanzengattung Ehrenpreis (Veronica) aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen neuerdings zu den Wegerichgewächsen (Plantaginaceae) gezählt, während sie in „der Literatur … in der Regel noch unter den Braunwurzgewächsen, Rachenblütlern (Scrophulariaceae) geführt“ wird. Weltweit soll es nach Wikipedia etwa 450 Ehrenpreis-Arten geben (in meiner Ausgabe von Wilfried Stichmans Kosmos Naturführer Tiere und Pflanzen aus dem Jahr 2005 ist von etwa 300 Arten die Rede), in Europa kommen laut Wikipedia etwa drei Dutzend Arten vor.

Wilfried Stichmann meint, dass der Gattungsname der Heiligen Veronica gewidmet ist, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts lebte. Aus jener Zeit soll auch der deutsche Name „Ehrenpreis“ stammen. Im Volksmund wird der Ehrenpreis auch als „Männertreu“ bezeichnet – einige führen diese Namensgebung darauf zurück, dass die Blüten nach dem Abpflücken rasch abfallen (und sich wie Männer rasch aus dem Staub machen); nach Stichmann stand jedoch bei der Namensgebung lediglich die blaue Blütenfarbe Pate.

Wie bereits gesagt, vermute ich, dass das Foto die Blüte des Persischen Ehrenpreises Veronica persica zeigt. Diese Art stammt aus dem Kaukasus und soll zu Beginn des 19. Jahrhunderts – bei Wikpedia findet sich die Angabe „wahrscheinlich 1805“ – aus dem Botanischen Garten Karlsruhe verwildert sein und sich über Mitteleuropa ausgebreitet haben.

In diesem Jahr habe ich das erste Ehrenpreis-Exemplar am 21. März – also pünktlich zum Frühlingsbeginn – auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler angetroffen. Seitdem begegnet mir dieser Frühlingsbote an verschiedenen Orten und zum Teil in recht großen Beständen.

Die Blüten sind übrigens winzig klein, etwa so groß wie der Nagel meines kleinen Fingers. Wer unaufmerksam durch die Fluren streift, wird diese Schönheit wohl übersehen.

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Stichwörter:
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Sternhyazinthe

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Sternhyazinthe

Sternhyazinthe


Frühblüher – Frühlingsblüher – blaue Blumen – blaue Blüten – Sternhyazinthe – Schneeglanz – Schneestolz – Blaustern – Zweiblättriger Blaustern – Scilla bifolia – Chionodoxa – Sulzbachtalaue – Dudweiler – Blütenfotos – Blumenfotos – Naturfotografie – Makrofotografie – Blumen – Blüten – blau

Sternhyazinthe (Chionodoxa sp.)

Diese wunderschöne blaue Blüte habe ich heute – 16. März 2011 – auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler fotografiert. Dort bin ich ihr auch bereits vorgestern begegnet. Wenn man einmal von den Krokussen absieht, die es ja in verschiedensten Farben gibt, ist dies die erste wildwachsende blau blühende Blume in diesem Jahr.

Zunächst dachte ich, dass es sich um einen Zweiblättrigen Blaustern (Scilla bifolia) handelt. Sicherheitshalber habe ich noch mal in mein schlaues Pflanzenbestimmungsbuch „Was blüht denn da?“ aus dem Kosmos Verlag geschaut. Dabei ist mir mein Irrtum gleich aufgefallen: Der Zweiblättrige Blaustern hat dunkelviolette Staubbeutel, die abgebildete Pflanze hingegen eindeutig gelbe. Die Aufklärung fand sich auch gleich im Pflanzenführer unter dem Stichpunkt „Verwechslung“: Der Zweiblättrige Blaustern ist leicht zu verwechseln mit der Sternhyazinthe (Chionodoxa), die auch Schneeglanz oder Schneestolz genannt wird. Die Sternhyazinthe hat etwas größere Blüten und gelbe Staubbeutel. Das Foto zeigt also eine Sternhyazinthe.

Auf Wikipedia habe ich erfahren: Sternhyazinthen (Chionodoxa) sind eine Gattung innerhalb der Unterfamilie Scilloideae, die ihrerseits zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehören; es gibt ein gutes halbes Dutzend verschiedene Sternhyazinthen-Arten und es gibt eine Reihe von Hybriden, die als Zierpflanzen verwendet werden und in unseren Breiten zum Verwildern neigen.

Sowohl die Sternhyazinthe (Chionodoxa sp.) als auch den Zweiblättrigen Blaustern (Scilla bifolia) habe ich im vergangenen Jahr am 1. April auf der Sulzbachtalaue fotografiert. Dort blühten sie nahe beieinander, ziemlich genau an der Stelle, an der ich heute das Foto aufgenommen habe. Fotos aus dem vergangenen Jahr gibt es zum Beispiel auf dem Blumenfotos-Blog, und zwar hier den Zweiblättrigen Blaustern und hier die Sternhyazinthe.

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Stichwörter:
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Nachtkerze

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Nachtkerze

Nachtkerze

Gemeine Nachtkerze – Oenothera biennis

Das Folgende ist ein Blogbeitrag vom 15. Juni 2009 (heute – 15. Juni 2013 – ist das Wetter viel, viel schöner).

Heute regnet es bei uns den ganzen Tag. Das wundert mich nicht, denn heute hat Hanni Geburtstag – und in meiner Erinnerung ist der 15. Juni ein Tag, an dem es (fast) immer regnet. Aber ich will hier keine Geschichte über Hanni erzählen. Die habe ich seit etwa fünfundzwanzig Jahren nicht mehr gesehen.

Stattdessen erzähle ich was über Regentropfen und Nachtkerzen. Und dabei hole ich weit aus: Ich wohne in einer Dachwohnung. Dort gibt es leider keinen Balkon. Die Wohnung hat zwar zehn Fenster, aber sieben davon sind schräge Dachfenster. Das heißt, es bleiben nur drei senkrecht stehende Fenster mit jeweils einer kleinen Fensterbank. Und diese drei Fensterbänke müssen Balkon und Garten ersetzen. Bei meiner Pflanzenliebe reicht das natürlich hinten und vorne nicht.

Für die wenigen Quadratzentimeterchen, die zur botanischen Erbauung genutzt werden können, habe ich drei Blumenkästen. Was dort wächst, stammt aus Samen, die ich vor Jahren in freier Wildbahn gesammelt habe. Die Pflanze, die dort am besten gedeiht, ist die Gemeine Nachtkerze Oenothera biennis, und die hat in den letzten Tagen angefangen zu blühen.

Als es heute Morgen so richtig heftig regnete, habe ich zwei Fotos der Nachtkerzenblüte mit Regentropfen gemacht. Leider ist bei meinen “Balkonfotos” der Hintergrund nicht besonders schön.

Heute Mittag habe ich einen kurzen Regenspaziergang unternommen mit dem Ziel, Regentropfen zu fotografieren. Dabei habe ich auch die Nachtkerze noch einmal fotografiert, und zwar auf dem Wiesenstück zwischen Rathaus und Turmschule.

Über die Gemeine Nachtkerze weiß Wikipedia eine ganze Menge zu berichten. Zum Beispiel, dass sie Volksmund auch Nachtblume, Gelber Nachtschatten, Nachtschlüsselblume, Eierblume, Gelbe Rapunzel, Härekraut, Rapontika, Rübenwurzel, Schinkenkraut, Schinkenwurz, Stolzer Heinrich, Weinblume oder Weinkraut und Hustenblume genannt wird. Dass sich die Blüten erst in der Abenddämmerung öffnen und meistens bis zum nächsten Mittag wieder verblüht sind. Dass das Öffnen der Blüten häufig innerhalb weniger Minuten in einer fließenden Bewegung erfolgt und dass die Schnelligkeit des Aufblühens bei keiner anderen in Mitteleuropa vorkommenden Pflanze zu beobachten ist. Dass die Bestäubung überwiegend von Nachtfaltern vorgenommen wird, welche im Sommer regelmäßig ca. 30 Minuten nach dem Öffnen der Blüten eintreffen, wenn der Duft am intensivsten ist. Dass sie als Nahrungsmittel verwandt wird und alte Sprichwörter behaupten, ein Pfund der Nachtkerzenwurzel gäbe so viel Kraft wie ein Zentner Ochsenfleisch. Dass das aus Samen der Nachtkerze gewonnene fette Öl zur Behandlung und zur symptomatischen Erleichterung von Neurodermitis eingesetzt wird. Und … und … und …
Wahrlich eine interessante Pflanze!

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Systematik nach Wikipedia
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
Unterfamilie: Onagroideae
Gattung: Nachtkerzen (Oenothera)
Art: Gemeine Nachtkerze

Wissenschaftlicher Name
Oenothera biennis
L.

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Ach ja: Während ich diese Zeilen schreibe, prasselt – wie schon den ganzen Tag über – der Regen auf das Dachfenster.

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Ach ja, noch etwas ganz Wichtiges: Dieses Foto widme ich Hanni zu ihrem heutigen – wie (fast) immer regenreichen – Geburtstag.

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Ehrenpreis und Gänseblümchen

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Ehrenpreis und Gänseblümchen

Ehrenpreis und Gänseblümchen


Ehrenpreis und Gänseblümchen

Heute – Donnerstag, 18. April 2013 – war ich zum allerersten Mal in diesem Jahr unterwegs, um Blumen zu fotografieren. Normalerweise fotografiere ich allein im März mehr als ein Dutzend verschiedene Frühblüher. In diesem Jahr habe ich im März einzig und allein Huflattich fotografiert. Das war in den allerersten Märztagen. Danach war das Wetter so schlecht, dass schlicht und ergreifend nirgendwo was geblüht hat.
Erst in den letzten Tagen – also Mitte April – ist die Natur erwacht und überall sprießen die Blumen.

Zum Fotografieren war ich heute auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler. Die Sulzbachtalaue ist ein renaturierter Abschnitt des Sulzbachs zwischen Dudweiler und Jägersfreude. Sie liegt sozusagen direkt vor meiner Haustür und in fünf Minuten bin ich zu Fuß dort. Sie bietet ein reichhaltiges Angebot an Frühblühern – auch wenn die Frühblüher in diesem Jahr reichlich spät dran sind.

Wie erwartet, konnte ich fast zwanzig verschiedene wildwachsende Frühlingspflanzen fotografieren. Am auffälligsten war der Gefingerte Lerchensporn (Corydalis solida), der stellenweise große Blüten-Teppiche ausgebreitet hat.

Natürlich hätte ich auch sehr gerne Schmetterlinge und andere Insekten fotografiert. Aber heute war es nicht mehr so warm wie in den letzten Tagen und außerdem war der Himmel bedeckt. So wurde es nix mit Schmetterlings- und sonstigen Insektenfotos. Lediglich ein paar Bienen, Hummeln und Hummelschweber waren unterwegs. Bei den ungünstigen Lichtverhältnissen konnte ich jedoch keine gescheiten Fotos machen.

Meinen Freund, den Graureiher, habe ich leider auch nicht angetroffen. Außerdem habe ich auffallend wenige Stockenten gesehen. Normalerweise begegnen mir auf dieser Strecke zehn, zwanzig oder noch mehr Stockenten. Heute waren es nur drei, ein Weibchen und zwei Männchen. Aber Enten und Gänse habe ich in den letzten Wochen so zahlreich fotografiert, dass ich ihnen einen ganzen Enten-und-Gänsevögel-Blog gewidmet habe. Die Enten und die Gänse würden sich über einen Besuch gewiss freuen.

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Stichwörter: Fotografie, Fotos, Bilder, Natur, Naturfotografie, Pflanzen, Blumen, Blüten, Blumenfotos, Blumenbilder, Frühlingsblumen, Frühblüher, Gänseblümchen, Ehrenpreis, Frühling

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Der große Obstkrieg

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Der große Obstkrieg
© Horst Engel

Ach, die Orangen, die spontanen,
die grollten heimlich den Bananen,
„Die sind so gelb und lang und schön.
Und wir sind nur orange zu sehn!“

Doch die Bananen sagten drum:
„Ach ihr, ihr seid doch gar zu dumm!
Wie leicht man euch doch überwindet!“
Nur — die Orangen war’n verbündet!

Mit Äpfeln, Birnen und Weinbär’n,
die alle gute Kämpfer wär’n.
Bananen haben auch gesucht
und fanden Erdbär, Kiwifrucht.

Sogar den Pfirsich hatten sie gefragt,
doch der hat einfach „Nein“ gesagt.
Und danach haben sie gestritten,
gematscht, gequetscht und sich geschnitten.

Für wen die Walnuss wirklich war,
war niemandem so richtig klar.
Doch hat sie allen Biss verlieh’n,
sehr kampflustig die Walnuss schien.

Als man dann doch um Frieden bat,
war’n alle bereits — Obstsalat!
Den ließ ich mir erst einmal schmecken!
So kommt der Krieg zu seinen Zwecken

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Wasserskorpion

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Wasserskorpion

Wasserskorpion


Wasserskorpion – Nepa cinerea – Wanzen – Wasserwanzen – Skorpionswanzen – Nepidae – Insekten – Skorpion – Insektenfotos

Wasserskorpion (Nepa cinerea)

Dieses bemerkenswerte Insekt ist mir am 06. Oktober 2010 am Teich im Dudweiler Stadtpark begegnet. Ich hatte gerade eine Köcherfliege fotografiert und als diese davonflatterte, entdeckte ich unweit daneben dieses Prachtexemplar. Es saß träge auf einem Schilfhalm und ließ sich geduldig fotografieren. Leider lag die Stelle im Schatten und die Lichtverhältnisse waren nicht optimal, so dass die Bildqualität arg zu wünschen übriglässt (das habe ich dummerweise erst zu Hause bemerkt).

Ein solches Tier habe ich zuvor noch nicht gesehen. Angesichts des platten Körperbaus und der Flügelform dachte ich als Erstes an Wanzen und in Parey’s Buch der Insekten bin ich unter der Rubrik Wanzen auch sofort fündig geworden: Es handelt sich in der Tat um eine Wanze, und zwar um eine Wasserwanze, genauer: um eine Skorpionswanze, noch genauer: um einen Wasserskorpion (Nepa cinerea).

In meinem Nachschlagewerk Biologie und Ökologie der Insekten von Jacobs und Renner erfuhr ich unter anderem: Skorpionswanzen (Nepidae) gehören zur Familie der Wasserwanzen (Heteroptera, Hydrocorisae). Von etwa 150 bekannten Arten gibt es in Mitteleuropa lediglich 2, nämlich die Stabwanze (Ranatra linearis) und den Wasserskorpion (Nepa cinerea). Die Stabwanze ist extrem schmal und langgestreckt und damit ist der Wasserskorpion im Prinzip unverwechselbar.

Der Wasserskorpion lebt überwiegend in flachem Wasser am Boden und lauert – oft von etwas Schlamm bedeckt – auf vorbeikommende Tiere, die er mit den kräftigen scherenartigen Vorderbeinen blitzschnell fängt und dann mit dem Saugrüssel aussaugt. Der Rüsselstich kann auch für den Menschen schmerzhaft sein. Nepa cinerea schwimmt selten und schlecht. Auch an Land ist sie ausgesprochen träge; beim Fliegen ist sie nur sehr selten zu beobachten.

Wenn man „Skorpion“ hört, denkt man wohl gleich an einen giftigen Stachel. Die fadenförmigen Anhänge des Wasserskorpions haben aber nichts mit einem Giftstachel zu tun. Es handelt sich hierbei um Atemanhänge, die – wenn das Tier im flachen Wasser lauert – über die Wasseroberfläche ragen.

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Dunkle Wolken

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Dunkle Wolken über dem Dudoplatz

Dunkle Wolken über dem Dudoplatz

Ein Fundstück vom 24. März 2009

Dunkle Wolken über dem Dudoplatz

Angesichts des grässlichen Wetters, das in diesem Jahr herrscht, habe ich mal ein beeindruckendes Wetterbild ausgekramt.

Das Bild entstand im April 2001. In jenem Jahr war das Wetter ebenfalls grauselig. Damals hat es ständig geregnet, geregnet, geregnet … Na, wenigstens hat es zu einem tollen Foto gereicht.

Die Wiese am Dudoplatz war zu jener Zeit – wie man sieht – noch sehr unansehnlich. Mittlerweile sieht es dort Gott sei Dank wesentlich gepflegter aus.

Der Anbau am Musikhaus bopp ist jedoch heute noch genauso beängstigend schief wie ehedem. Ich weiß nicht genau, warum dieses Gebäude so stark abgesackt ist, ich vermute aber, dass dies eine Folge des Bergbaus ist. Dudweiler war einst eines der größten Bergbauzentren im Saarland. Heute ist davon so gut wie nichts mehr zu sehen. Es sind vor allem Gebäude, die schiefer stehen als der Schiefe Turm in Pisa, die noch an die Bergbauvergangenheit erinnern. Davon kann man in Dudweiler einige bestaunen. Ich wundere mich oft, dass dort Leute drin wohnen und ich frage mich, wie man in einem schrägstehenden Raum die Möbel befestigt und ob es einem dort nicht schwindelig wird. Als ich vor vielen, vielen Jahren mal den Schiefen Turm in Pisa erklommen habe, ist es mir bereits beim Aufstieg mulmig geworden. Wie ist das aber, wenn man Tag für Tag und Nacht für Nacht in der eigenen Wohnung auf einer schiefen Ebene lebt?

Und aus aktuellem Anlass noch ein Nachtrag zum Thema “grässliches Wetter”: Wir schreiben den 25. März 2009 und es ist jetzt kurz vor 9 Uhr. Der Frühlingsanfang liegt schon ein paar Tage hinter uns. Und was macht das Wetter? – Draußen herrscht ein Schneetreiben! Der Schnee wird allerdings nicht liegen bleiben, da die Temperatur ein wenig über null Grad liegt. Aber von frühlingshaften Temperaturen keine Spur. Wie schon das bisherige grauselig kalte Jahr. Und Besserung ist laut Wetterbericht weit und breit nicht in Sicht.

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Fensterblick

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Dudweiler - Neuhauser Weg

Dudweiler – Neuhauser Weg

Fundstück vom 07. Februar 2009

Ein Blick aus dem Fenster

Heute schaun wir mal aus dem Wohnzimmerfenster (Richtung Nordwest).

Rechts im Vordergrund das „Monsieur Hulot“, meist kurz „Ülo“ genannt. Seit jeher eine beliebte Studentenkneipe, in der aber auch zahlreiche „Ältere“ verkehren.

Die breite Straße ist der Neuhauser Weg, der zur Autobahn auf der Grühlingshöhe führt und – was wohl noch wichtiger ist – zur Metro. Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon von Autofahrern nach dem Weg zur Metro gefragt wurde. An diesem Standort müsste ich antworten: „Immer geradeaus den Berg hoch. Wenn Sie fast ganz oben sind, geht es rechts ab, aber das sehen Sie sofort an den Hinweisschildern.“

Die schmalere Straße links ist die Bahnhofstraße, die – wie der Name schon verrät – zum Dudweiler Bahnhof führt. Was aus dieser Entfernung nicht zu erkennen ist, führt auf eine nette Geschichte. Vor einigen Jahren hat man in Dudweiler zusätzlich zu den aktuellen Straßenschildern ein weiteres Straßenschild angebracht, das den historischen Straßennamen zeigt. Seither prangt über dem Straßenschild „Bahnhofstraße“ ein zweites Schild mit der Aufschrift „Schönweibergass“. Zu den Zeiten, als Dudweiler dank des Bergbaus eine blühende und Gemeinde war, marschierten die Bergarbeiter in Scharen durch die Bahnhofstraße und die Sudstraße, um zu ihrer Grube und zurück zu kommen, wobei sie sicherlich den ein oder anderen Abstecher in eine der zahlreichen Kneipen unternahmen. Die Bahnhofstraße und die Sudstraße, die mittlerweile arg heruntergekommen sind, gehörten damals noch zu den Prachtstraßen, was an einigen Fassaden heute noch gut zu erkennen ist. Und während seinerzeit die Arbeiterscharen durch die Straßen zogen, schauten die Dudweiler Mädels – die schönen Weiber – aus den Fenstern. Den Bergarbeitern und ihrer harten Arbeit wird man heute wohl kaum noch nachtrauern, wohl aber den schönen Weibern.

Auch fototechnisch ist dieses Bild recht interessant. Ich habe von innen durch das geschlossene Fenster fotografiert und dadurch erhält man bei genauerem Hinsehen auch einen Blick ins Wohnzimmer: die Lampe, rechts oben, die sich aufgrund der Doppelverglasung doppelt spiegelt, und das Bücherregal, das den Abschluss des Neuhauser Wegs bildet.

Die Aufnahme entstand Anfang Februar 2002.

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Euro-Münze

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Ludwigskirche Saarbrücken

Ludwigskirche Saarbrücken

Fundstück vom 07. Februar 2009

Saarbrücker Ludwigskirche – bare Münze

In der Saarbrücker Zeitung ist heute unter der Überschrift „Saarbrücker Ludwigskirche ist jetzt bares Geld“ ganz groß die neue Zwei-Euro-Sonderprägung abgebildet.

Darunter findet sich folgender Text: „Seit gestern kann ganz Europa beim Bezahlen die Saarbrücker Ludwigskirche in Händen halten. Der Bund brachte die neue Prägung des Zwei-Euro-Stücks in Umlauf. Es zeigt das Saarbrücker Wahrzeichen. In einer Feierstunde wurde die Münze von Angela Merkel und Peter Müller in Berlin präsentiert. Der Bund ehrt jährlich das Land mit einer Münze, das den Bundesrats-Vorsitz innehat.“

So, nun ist also das Saarland, repräsentiert durch die Saarbrücker Ludwigskirche so richtig wertvoll geworden – ganze zwei Euro.

Und zu diesem feierlichen Anlass habe ich natürlich rasch in mein Fotoalbum nach einem Bild der Saarbrücker Ludwigskirche durchforstet.

Die Aufnahme entstand am 8. September 2001. Das war genau wie heute ein Samstag und der Tag war genauso verregnet wie der heutige. Aber die Hochzeitsgesellschaft ließ sich von dem tristen Wetter nicht abschrecken und hat mit den bunten Schirmen wenigstens ein paar klitzekleine Farbtupfer gesetzt.

Die Ludwigskirche ist in der Tat ein kleines Schmuckstück und Wikipedia weiß natürlich eine ganze Menge über sie zu berichten. Zum Beispiel: “Die Ludwigskirche in Alt-Saarbrücken ist eine evangelische Kirche im Barockstil. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und gilt neben der Dresdner Frauenkirche und dem Hamburger „Michel“ als einer der bedeutendsten evangelischen barocken Kirchenbauten Deutschlands … Die Ludwigskirche sowie der sie umgebende Ludwigsplatz wurden von Friedrich-Joachim Stengel im Auftrag von Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken als „Gesamtkunstwerk“ im Sinne einer barocken place royale entworfen. Der Bau begann im Jahr 1762. Nach dem Tod Wilhelm Heinrichs im Jahr 1768 wurden die Arbeiten wegen Geldmangels eingestellt. Erst 1775 wurde die Kirche durch seinen Sohn Ludwig, nach dem sie auch benannt wurde, fertiggestellt. Die Einweihung fand am 25. August 1775 mit einem feierlichen Gottesdienst und einer eigens zu diesem Anlass komponierten Kantate statt.”

Hier geht es zum vollständigen Wikipedia-Artikel dort kann man auch (Stand 07.02.2009) die Zwei-Euro-Sonderprägung sehen. Aber über kurz oder lang wird man diese auch in Händen halten.

Und ein Nachtrag: Dreißig Tage hat es gedauert. Heute am 5. März 2009 ist mir beim Einkauf im Aktiv Markt die erste Saarland-Sondermünze in die Hände gekommen. Mittlerweile ist sie in meinem Sondermünzen-Sparschwein verschwunden und leistet dort vier oder fünf anderen Münzen Gesellschaft.

Das zweite Exemplar ist mir am 17. März beim Einkauf auf dem Dudweiler Wochenmarkt in die Hände gefallen.

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Saarhochwasser

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036_34A

Fundstück vom 31. Januar 2009

Saarbrücken – Saarhochwasser – Stadtautobahn – Heizkraftwerk

Ich bin gerade von unserem Samstagmorgenspaziergang zurückgekommen. Das Thermometer am Dudoplatz zeigte null Grad. Aber dank des eisigen Windes war es mal wieder eklig kalt. Wie schon so oft in diesem Januar.

Aber vor sieben Jahren, also 2002, war’s noch deutlich kälter. Damals blieb der Schnee wochenlang liegen und eine ganze Zeit lang trieben mächtige Eisschollen auf der Saar.

Von damals stammt das Bild, das den Blick über die Saar in Richtung Osten zeigt. Der Aufnahmestandort ist die „blaue Brücke“, die die Stadtteile St. Johann mit dem St. Johanner Markt im Stadtzentrum mit Alt-Saarbrücken und dem Saarbrücker Schloss verbindet.

In der Bildmitte befindet sich das Heizkraftwerk Römerbrücke, das in diesem Fotoblog bereits unter dem Stichwort „Industrieästhetik“ zu finden ist und künftig noch mehrfach einen Ehrenplatz erhalten wird.

Als die Aufnahme entstand, waren die Eisschollen schon so weit abgeschmolzen, dass die Reste auf diesem Bild nicht erkennbar sind. Aber dafür ist etwas anderes deutlich zu erkennen: Die Saar hatte mal wieder Hochwasser. Eigentlich war es kein besonderes Hochwasser, sondern nur ein Hochwässerchen. Aber in Saarbrücken reicht bereits ein kleines Hochwässerchen aus, um die Dummheit der Saarbrücker Stadtplaner zu dokumentieren. Dazu muss man nur die rechte Bildseite betrachten: Dort sieht man nämlich die Stadtautobahn, die mal wieder unter Wasser steht. Mit schöner Regelmäßigkeit steigt die Saar immer wieder mal ein paar Zentimeterchen höher und dann ist mit ebenso schöner Regelmäßigkeit die Verkehrskatstrophe da.

Als vor vielen Jahren die Saarbrücker Stadtautobahn geplant wurde, müssen die Stadtplaner wohl total besoffen gewesen sein. Vom Alkohol – oder weiß der Teufel von was – völlig benebelt haben sie die Stadtautobahn direkt an der Saar entlang geführt. Das alleine ist ja schon schlimm genug. Aber sie haben noch einen draufgesetzt: Die Trasse ist so tief gelegt, dass ein klitzekleines Hochwässerchen ausreicht, um die Autobahn unter Wasser zu setzen und ein Verkehrschaos zu produzieren. Auf diesen unglaublichen Schildbürgerstreich werde ich demnächst noch mal eingehen.

Für heute erfreuen wir uns erst einmal an der schönen frostigen Aussicht.

Und hier habe ich ein kleines Fotoalbum Heizkraftwerk Römerbrücke Saarbrücken zusammengestellt.

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